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Hallo zusammen,
ich habe hier einen adp Merkur Juwel ausgegraben. Da wäre einiges dran zu machen, um ihn wieder richtig fit zu bekommen.

Eine nachgebaute 2x8 Servicetastatur ohne Display, ein Multimeter, ein Oszilloskop und Kenntnisse über deren Anwendung sind vorhanden. Eprom-Brenner und -Löschgerät sind erreichbar.

Infos/Fragen/Maßnahmen:

- Die Lithium-Batterie ist leer (FOUL F.In). Die würde ich durch einen Batteriehalter 2 x Mignon ersetzen, 3 Volt sollten ja auch reichen. Initialisierung ist mir bekannt.

- Der Sound kratzt/brummt beim Lampentest, je mehr Lampen angehen umso schlimmer wirds. Ist das Netzteil überlastet? Evtl. die Kondensatoren trocken? Klingt jedenfalls nicht gesund.

- Das Schloss und der Schlüssel fehlt, bekommt man so etwas günstig gebraucht irgendwo?

- Der orangene Kassenbehälter fehlt, auch hier wüsste ich gern, ob man sowas gebraucht irgendwo noch bekommt.

- Der Münzprüfer läuft noch auf DM (Münzturm mit grünen Röhren), kann man den überhaupt auf Euro umbauen? Wie geht das, muss man da mechanisch nacharbeiten?

- Die weiße CPU hat auf dem Deckblech eine Nummer aufgeklebt, an welcher die 1. Stelle von "3" handschriftlich in "5" geändert wurde. Was bedeutet das? Die beiden Eproms sind mit "Juwel" und der Ziffer "5" beschriftet.
- Die CPU wurde augenscheinlich schon einmal repariert (unterbrochene Leiterbahn überbrückt, Diode getauscht).

- Das Gehäuse ist abgestoßen/verkratzt, die Glasscheibe ist leicht verkratzt aber heil.

Was meint ihr, lohnt sich das noch? Es wäre ein prima Bastelprojekt für mich.
Ich suche außerdem (möglichst PDF):

- Handbuch/Servicehandbuch zum Automaten/der CPU.
- Informationen über die Funktionen der weißen Service-Tastatur an diesem Automaten (Funktionen, welche Tastenkombi macht was, etc).
- Infos über die kleine runde Daten-Buchse (elektrische Parameter, Protokoll, Befehle).

Vielleicht mag jemand, der sich auskennt, mit den gesuchten Infos/Teilen/Dokumenten aushelfen. Dafür wäre ich sehr dankbar!
Gruß,
Martin

Hmm... Ich glaub, das Teil stirbt an Altersschwäche.

Ich habe das Teil innen von Staub befreit. Jetzt brennt immer die Sicherung Si 1 oder Si 2 durch (3,15 A). Dabei hat es beim ersten Mal laut gebrummt, ca. 2 Sekunden, dann war alles tot.
Also habe ich alle Stecker abgemacht (an der CPU und am Netzteil oben), so dass kein Verbraucher mehr am Trafo angeschlossen sein sollte.
Sobald ich den Stecker zum Trafo in die Steckdose am Netzfilter stecke, lösen die Sicherungen aus. Jetzt hab ich erstmal keine mehr. Ist der Trafo jetzt hin?

Hallo,

Ich wohne in Bonn.

Erstmal eine gute Nachricht: Er spielt wieder. Nachdem ich neue Sicherungen S1 und S2 eingesetzt hatte, fing ich mit der Fehlersuche an.

Ich habe mir den Trafo unter der roten Abdeckung angeschaut, dabei fiel mir auf, dass die Schraube mit der Erdklemme am Trafokern lose war -> wieder befestigt.

Dann bemerkte ich so eine weiße kristalline Substanz im Münzturm. Der kam vom Akku der Alarmsirene rechts oben, der war voll am Blühen. Ich hab gleich die ganze Sirene ausgebaut, ich brauch die sowieso nicht. Die drei Stecker (2 x aus dem Kabelbaum, 1 x zum oberen Türschalter) sind jetzt nicht mehr angeschlossen. Anschließend habe ich den Münzturm gereinigt.

Das Netzteil habe ich auch auseinander gebaut und begutachtet. Die Gleichrichter habe ich auf Kurzschluss geprüft, war alles okay. Das Netzteil ist wohl schonmal repariert worden, vermute ich. Die Sicherungshalter Si5 und Si6 sind anders und dicker, dafür musste die Durchführung in der Plastikabdeckung leicht vergrößert werden. Die Elkos (was sind das für Brocken!) kann ich nicht beurteilen, da sie alle am Kopf so eine schwarze, flexible Plastikkuppel haben. Die ist nach außen gewölbt, keine Ahnung, ob das so sein muss.

Ich habe wirklich alle Stecker gezogen, die man ziehen kann - und dann immer einen Stecker mehr gesteckt (beginnend mit Netzteil, dann Signal-Netz usw...) und wieder durch Einschalten geprüft. Schließlich konnte ich auch den letzten Stecker einstecken, ohne dass die Sicherung flog.

Inzwischen hatte ich an der Steuereinheit auch den leeren Akku entfernt und einen 2-fach-Mignon-Batteriehalter mittels langem Kabel angelötet. Einmal initialisiert und nun läuft er.

Der Lampentest kratzt jetzt nicht mehr im Lautsprecher, dafür "hört" man das Schalten/Leuchten der Lampen, besonders wenn viele gleichzeitig an sind. Das brummende Geräusch kommt aus dem Lautsprecher und auch aus den Lampen selber...


Hat jemand denn noch Informationen zu dem Automaten, dem Netzteil (Service-Unterlagen, Stromlaufpläne etc.) und der weißen Service-Tastatur (Handbuch, "Menübaum")? Was bedeutet die geänderte Fabrikationsnummer auf der Steuereinheit? Siehe auch meinen Eröffnungsbeitrag.

@whoperp: Danke für Deinen Tipp, so bin ich ja quasi vorgegangen :-)

Heute habe ich den Automaten weiter durchgesehen und erstmal die beiden EPROMS ausgelesen und gesichert. Man weiß ja nie, ob man die nicht nochmal braucht.

Dann hab ich den alten, defekten Schließzylinder ausgebaut. Da es sich um eine Sonderbauform handelt, muss da wohl leider wieder ein Original-Schloss rein. Es ist so ein ovales Schloss mit einer kleinen Scheibe am Kern, die in das Türgestänge greift. Sowas hab ich sonst noch nirgendwo gesehen.

Ein paar Lämpchen sind defekt und müssen getauscht werden...

Ich habe mich mit meinem Juwel noch nicht weiter beschäftigen können, ich habe dafür im Moment leider keine Zeit. Der Hinweis auf automatenarchiv ist aber sicherlich wertvoll, danke!