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Eine der Fragen, die immer mal wieder aufkommt: "Warum ist die Stützspannung so wichtig?" oder auch "Was passiert, wenn die Batterie mal leer ist?"
Ich hoffe euch hier ein paar Antworten liefern zu können!

Also was pasiert nun, wenn die Batterie mal versagt / getrennt / leer wird?
Ganz einfach, die Batterie stützt den Inhalt des RAMs und lässt die Echtzeituhr im Automaten weiterlaufen, wenn der Automat vom Netz getrennt wird. Also wenn dieser ausgeschaltet ist.
Wenn die Spannung von der Batterie wegfällt, verlieren der RAM und die Uhr ihre Daten und Einstellungen.

Was sind das für Daten und warum sind diese so wichtig?
Es handelt sich meistens um Buchhaltungsdaten, die dem Staat fette Steuergelder bedeuten, darum sind diese auch so verdammt wichtig und dürfen nicht verloren gehen und müssen gegen Manipulation geschützt sein.
Wenn diese fehlen, ist das für den Automaten das schlimmste Alarmzeichen und der Automat stellt darauf hin den Betrieb ein. ADP speichert ab der Datenbank-Generation auch sein ganzes Spielprogramm in den RAM der Datenbanken.
Ab der NT -Generation von ADP befinden sich zwar die einzelnen Spiele auf der CF-Karte, Statistik- Buchhaltungs- und Betriebssystem-Daten sind jedoch auch bei den NT -Geräten im RAM der Datenbank abgelegt.

Die Batterie ist leer oder ich habe die Batterie ohne Stützspannung gewechselt, was ist passiert?
Dazu mal die Fälle zu den einzelnen Spielsystemen:

Bei SuS

SuS

• Spiel und Speichermodul
  Hier ist das eigentliche Spielprogramm in EPROMs so wie Einstellungen und Statistiken im Timekeeper-RAM gespeichert.

-Modulen ist das jetzt MEISTENS nicht so schlimm.
Das Spielprogramm ist auf den beiden EPROMs und oft lässt sich das Modul leicht initalisieren.
Allerdings ist es bei Punkte-Spielern tödlich, wenn die Uhr nicht stimmt, denn dann löschen sich die Punkte laufend auf 300 Punkte runter.
Einige Module lassen sich auch nur mit der teuren blauen Service-Tastatur initalisieren.

Bei Datenbanken ist das absolut tödlich!
Denn da ist auch das gesamte Spielprogramm im RAM abgelegt. Fällt die Spannung unter einen gewissen Wert, war's das!
Die DB wäre gelöscht und man selber kann damit dann nicht mehr viel machen.

Bei Bally-Spielmodulen ist das halb so schlimm.
Da sind zwar "nur" Statistik- und Buchhaltungs-Daten im RAM gespeichert, jedoch verweigert das Programm den Start ("NVRAM init?"), wenn diese Daten beschädigt sind oder fehlen.
Initalisieren kann man das nicht selber, dazu werden das passende RAM-Image und ein DBV (eine spezielle Hardware) benötigt, um das Modul wieder fit zu machen.
Anmerkung: Frühere Bally-Module (schwarze Schrift und nur ein langes Programm-EPROM) initalisieren sich oft selber.

Bei NSM-Modulen ist das ähnlich, wie mit den Bally-Modulen.
Allerdings kann man hier den TK mit einem Prommer beschreiben. Auch über die NSM-Servicetastatur lassen sich die Module oft (wenn man weiß wie) wiederherstellen, in dem man die verlorenen Daten selber von Hand mit der Tastatur wieder eingibt.

Bei NSM-95x Steuereinheiten ist es halb so schlimm.
Entweder kann man die Steuereinheit mit der schwarzen-NSM-Service-Tastatur wieder herstellen, in dem man die Gerätedaten wieder neu eingibt.
Auch gibt es ein Trick, wo man die Stecker zur IO abzieht, dann den Automaten einschaltet, auf ein leises "Knack" aus dem Lautsprecher wartet, den Automaten ausschaltet, Stecker wieder drauf und den Automaten wieder einschaltet... (Näheres dazu bitte in einem anderen Thema nachfragen)

Bei der "weissen CPU" von ADP ist es nicht schlimm, so fern es kein Punktespieler ist.
Dort kann man mittels "Ini-Stecker" den Automaten neu initalisieren und der Automat läft wieder.
Allerdings ist ohne Batterie die Echtzeit-Uhr des Automaten versaut worden. Diese muss dann neu gestellt werden, da sonst Punkte-Spieler alle Punkte über 300 SOFORT wieder abziehen.
Das stellen der Uhr funktioniert hier z.B. mit einem Uhrensetzgerät.

Bei Bergmann-Modulen ist es auch halb so schlimm. Da muss auch der RAM-Inhalt wieder neu eingespielt werden.
Näheres dazu kann ich nur leider nicht sagen, da ich mich mit Bergmann-Geräten nicht beschäftigt habe.